„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Westerburg bedeutet das eine Summe in Höhe von 667.870,45 Euro“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Der Großteil der Fördersumme fließt in die Anbindung von kommunalen Gebäuden an ein kaltes Nahwärmenetz in der Verbandsgemeinde. In 13 Ortsgemeinden sollen zudem die Straßenbeleuchtungen und in fünf Ortsgemeinden die kommunalen Gebäude auf LED umgestellt sowie energieeffiziente Elektrogeräte angeschafft werden. In den Ortsgemeinden Brandscheid, Bellingen, Enspel, Halbs und Stahlhofen werden alte Fenster gegen einen höheren energetischen Standard ausgetauscht. Zudem wird in Bellingen die Nachtspeicherheizung durch eine modernere Heizung ersetzt. In der Ortsgemeinde Höhn wird eine PV-Anlage mit Batteriespeicher installiert. Die Ortsgemeinde Winnen plant eine Dachsanierung, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Für die Kindertagesstätte Elbbachzwerge in Willmenrod wird es zudem im Rahmen der Klimawandelfolgenanpassung Verschattungsmöglichkeiten in Form von Rollläden geben.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die KIPKI-Mittel zu nutzen, um unsere Gemeinden in ihren Bemühungen zum Umweltschutz zu unterstützen. Die Kindertagesstätte Willmenrod ist eines von vielen guten Beispielen“, so Verbandsgemeindebürgermeister Markus Hof.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Hintergrund
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.
Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.
Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw