„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Nahe-Glan bedeutet das eine Summe in Höhe von 728.067,92 Euro“, so Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer.
Insgesamt werden mit der Fördersumme 14 Teilprojekte umgesetzt. Elf Projekte dienen dabei dem Klimaschutz, drei der Klimawandelfolgenanpassung. Der Großteil der Förderung wird für die Umrüstung auf LED eingesetzt. So wird die Straßenbeleuchtung in verschiedenen Ortsgemeinden umgerüstet, in Schulen, Kindergärten sowie im Verwaltungsgebäude werden zusätzlich zur LED-Technik Bewegungsmelder installiert. Außerdem wird in den Liegenschaften (Dorfgemeinschaftshäuser/ Gemeindehallen) der Ortsgemeinden Auen, Bärweiler, Daubach und Löllbach ebenfalls eine Umrüstung der Beleuchtung auf eine energieeffiziente LED-Technik stattfinden. Darüber hinaus fließt ein Teil der Förderung in die Erneuerung der Speichertreppe der Grundschule in Staudernheim. Als weitere Teilprojekte werden Hochwasser- und Starkregenschutzmaßnahmen in verschiedenen Ortsgemeinden erfolgen und eine energetische Sanierung von Eingangstüren der Dorfgemeinschaftshäuser der Ortsgemeinden Hundsbach, Rehbach und Schweinschied vorgenommen. Zudem möchte die Ortsgemeinde Nußbaum eine Baumscheibe exemplarisch überarbeiten, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, die bestehenden Straßenbäume an die Klimaänderung anzupassen. Zwei weitere Projekte sollen die Ladeinfrastruktur vor Ort fördern. Hierzu werden eine Wallbox und eine Ladesäule mit Strom auf erneuerbarer Energiebasis installiert.
Darüber hinaus wurden KIPKI-Mittel für die Ertüchtigung von Fenstern beantragt: So sollen die Fenster des Verwaltungsgebäudes, die kommunaler Gebäude, wie Dorfgemeinschaftshäuser und die der Grundschule Monzingen erneuert werden. Neben dem Fenstertausch im Kindergarten Becherbach werden zusätzlich Beschattungsmaßnahmen durchgeführt. Bürgerinnen und Bürger sollen zudem von einem kommunalen Förderprogramm für Balkonkraftwerke profitieren.
„Durch die KIPKI-Förderung des Landes bringen wir das Themen Klimaschutz und Klimaanpassung mit ganz konkreten und vielfältigen Maßnahmen in alle Dörfer und Städte unserer Verbandsgemeinde. Trotz organisatorischem Mehraufwand haben wir uns bewusst für diese Art der Beteiligung unserer Ortsgemeinden entschieden, um eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen. Alle gemeinsam partizipieren wir außerdem über Projekte der Verbandsgemeinde. Darüber hinaus können auch Bürgerinnen und Bürger ab dem 23. Mai 2024 Zuschüsse für die Anschaffung von „Balkonkraftwerken“ beantragen“, so Bürgermeister Uwe Engelmann.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer.
Hintergrund
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.
Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.
Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw