„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Wöllstein bedeutet das eine Summe in Höhe von 350.986,00 Euro“, so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz.
118.000 Euro der Fördersumme fließen in eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die Gemeindehalle Gumbsheim. Dadurch können die Energiekosten um mehr als 80 Prozent reduziert werden. Mit rund 165.000 Euro möchte die Verbandsgemeinde zudem verschiedene E-Fahrzeuge anschaffen. In den Ortsgemeinden Wöllstein und Gau-Bickelheim soll jeweils ein Bauhof-Fahrzeug durch ein E-Fahrzeug ausgetauscht werden. Ebenso werden für den Kommunalen Ordnungsdienst der Verbandsgemeinde und für die Kindertagesstätten zur Essensbelieferung E-Fahrzeuge beschafft. Die Dämmung der obersten Geschossdecke des Rathauses Wonsheim sowie Fahrrad-Abstellboxen an der Bushaltestelle Wöllsteiner Mitte gehören ebenfalls zu den Projekten, die mit dem Fördergeld umgesetzt werden.
Außerdem möchte die Verbandsgemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung von nachhaltigen Investitionen in die Erzeugung Erneuerbarer Energie unterstützen. Daher sollen mit einem Förderprogramm die Installationen von Balkon-PV-Anlagen gefördert werden. Weiterhin werden zum Schutz vor extremer Hitze mit 28.000 Euro auf Spielplätzen und an den örtlichen Kindertagesstätten mehrere Sonnensegel und ähnliche Installationen zur Beschattung errichtet sowie Bäume gepflanzt.
„Ich bin froh und dankbar, dass wir durch die Mittel aus dem KIPKI-Förderprogramm viele kleine und große Projekte für Klimaschutz und Klimawandelfolgenanpassung umsetzen können. Von den Maßnahmen profitieren nicht nur die Ortsgemeinden, die Stadt und die Verbandsgemeinde, sondern auch unsere Bürgerinnen und Bürger. Mein besonderer Dank gilt daher dem Land, denn ohne die finanzielle Unterstützung hätten wir diese Projekte nicht in Angriff nehmen können“, so Bürgermeister Gerd Rocker.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzstaatssekretär Erwin Manz.
Hintergrund
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.
Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.
Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw